Glaube, der Berge versetzt

Wenn ich nur fest genug an die Erfüllung meiner Wünsche oder die Lösung meines Problems glaube, dann wird es so geschehen. Der Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzten. Und es ist ja bereits medizinisch „erwiesen“, dass eine positive Einstellung und der Glaube an Heilung, diese auch fördert. Selbst der „Placebo-Effekt“ findet in der Medizin Einsatz, bei dem Tabletten ohne Wirkstoff dennoch zur Heilung führen, allein durch den Glauben des Patienten, an dessen Wirksamkeit.

Es ist der Glaube an die eigene Kraft, der unsere „Selbstheilungskräfte“ aktiviert und unsere Leistungsfähigkeit fördert. Doch was, wenn es nicht funktioniert, wenn der Erfolg ausbleibt? War dann unser Glaube nicht groß genug?

Im Matthäusevangelium steht: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berg: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben…“ (Mt. 17,20) Unser Glaube muss gar nicht riesig sein. Ein Glaube, der so winzig ist wie ein Senfkorn, reicht aus, um Berge versetzen zu können! Es scheint an der Qualität des Glaubens zu liegen. „Wie glaube ich“, ist der Schlüssel des Problems.

Was ist Glaube?

Da wir in unserem Alltag das Wort „glauben“ sehr häufig benutzen, hinterfragen wir es gar nicht mehr. „Ich glaube, dass es morgen regnet.“ „Ich glaube, dass klettern oder etc. wird dir viel Spaß machen.“ „Ich glaube an die Demokratie, den Frieden, die Liebe, die Gleichberechtigung usw….  Es wird geglaubt, was das Zeug hält. Und immer ist es kein Glauben, sondern lediglich ein Hoffen oder Vermuten.

Glauben im biblischen Sinn ist keine wage Hoffnung. Es ist eine „feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtverzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Heb. 11,1) Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Ich hoffe nicht nur, dass Jesus für meine Sünden am Kreuz gestorben ist, sondern ich vertraue darauf. Ich glaube! Ich hoffe nicht nur, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und zur Rechten Gottes sitzt, sondern ich vertraue darauf. Ich glaube! Ich hoffe nicht nur, dass ich auferstehen und das ewige Leben haben werde, sondern ich vertraue darauf. Ich glaube!

Ich nehme alle Verheißungen Gottes für mich an und so ändert sich meine Grundhaltung von unsicherem Hoffen hin zu festem Vertrauen. Durch diese Art von Glauben bin ich in der Lage Berge zu versetzen.Jedoch gründet sich mein Glauben und Vertrauen auf die Kraft Jesu, der auch in den „Schwachen mächtig ist“ (2.Kor. 12,9), jegliche Anstrengung und Leistung sind unnötig. Ich kann im festen Vertrauen annehmen, was Jesus mir zugesagt hat. Ich muss mich nicht auf meine Kräfte und Selbstheilung verlassen, sondern bitte IHN um Kraft und Heilung. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass Gesundheit nicht das Gleiche ist wie Heilung. Jesus sieht unser Leben vom Ende her und kann besser beurteilen, was für mein „heilwerden“ nötig ist. Ich vertraue IHM. Ich glaube!

So gehören für mich Glauben und Gebet untrennbar zusammen. Denn nur im Austausch mit Gott, kann mein Glaube an IHN wachsen. Ich lerne die Welt mit seinen Augen zu sehen. Durch sein Wort weiß ich, welche Möglichkeiten mir zur Verfügung stehen. Eine lebendige Beziehung zu IHM ermöglicht es mir, zu jeder Zeit mit seiner Hilfe zu rechnen und sie in Anspruch zu nehmen. Und als sein Kind kann ich IHN um alles bitten. Und dieses Bitten ist auch die Voraussetzung für Glauben. Da Gott der „Anfänger und Vollender des Glaubens ist“ (Heb. 12,2), kann der Glaube nur durch Ihn entstehen. Er ist Gottes Werk. Sie müssen Ihn nur darum bitten.

Ihre Silvia Borgmann

 

Gebet:Gott, ich bitte DICH, schenke mir den Glauben der Berge versetzen kann, durch Jesus Christus. Lass mich erkennen, dass ER mich erlöst hat, indem er meine Sünden auf sich genommen hat. Jesus, aus Liebe bist DU am Kreuz für uns Menschen gestorben. DEIN kostbares But hat uns erlöst. Erfülle mich mit deinem heiligen Geist, der Glauben bewirkt.

Amen