Gemeindeleben 2023

Gemeinsame Weihnachtsfeier der Krabbelgruppen von Völksen und Bennigsen

Krabbelgruppen_Weihnachtsfeier

Am 8. Dezember 2023 feierten die Krabbelgruppen der Kirchengemeinden Bennigsen und Völksen gemeinsam eine tolle Weihnachtsfeier. Natürlich durften der Weihnachtsmann und der Christengel nicht fehlen. Strahlende Kinder und Elternaugen.

Yvonne Gott und Diakonin Ute Hoffmann

Krabbelgruppen_Weihnachtsfeier_1

Der Weihnachtsmann hat die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und mit der Gruppe Lieder gesungen. Es gab Geschenke für beide Gruppen. Eine besinnliche Zeit haben die Gruppen bei Kakao, Lebkuchen und Apfel-Zimt-Muffins verbracht.

Laternenumzug zu St. Martin am 12. November 2023

Martinsumzug

Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne...

mit diesem Lied begann der traditionelle ökumenische Martins-Umzug dieses Jahr in Bennigsen.
Die Konfirmanden hatten sich bereits einen Tag zuvor getroffen und mit einem Quiz viel Wissenswertes über St. Martin erfahren. Wer war er, warum ist er heilig und wieso feiern wir ihn heute noch. Es war ein interessanter Vormittag für alle.

Nach der Begrüßung auf dem Parkplatz der katholischen Kirche wurde die erste Szene auch dort gespielt.
Angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr Bennigsen und St. Martin auf seinem Pferd folgten die Darsteller und die Kinder mit ihren Laternen.
An den fünf Stationen stellten die Konfirmanden wichtige Ereignisse im Leben Martins bildlich dar: Der Soldat Martin verlor beim Spielen alles, was er hatte, teilte später seinen Mantel mit dem Bettler, ließ sich taufen, wurde Mönch und später sogar Bischof.
An der fünften und letzten Station, der evangelischen Kirche, wurden Fürbitten gehalten und das Vaterunser gebetet. Nach dem Segen und dem Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ wurde der Martins-Umzug aufgelöst. Jedes Kind konnte sich eine Kerze mit nach Hause nehmen, um das Licht in die Welt zu tragen.

Am evangelischen Gemeindehaus spielte der Musikverein Bennigsen auf und das KiGo-Team und die Krabbelgruppe hielten leckere Waffeln und Kakao bereit.

Ein riesengroßes Dankeschön an die Feuerstrolche mit ihren hübschen LED-Fackeln, die Jugend - und Erwachsenenfeuerwehr, die den Umzug begleitet und gesichert haben, die Konfirmanden, die so toll gespielt haben, und den Musikverein Bennigsen für die schöne Musik. Vielen Dank auch an das KiGo-Team und die Krabbelgruppe für die Verköstigung – es war schön, nach dem Umzug noch beisammen zu sein, zu essen, zu trinken und sich zu unterhalten. Last but not least – Danke an die Reiterin Lisa-Marie Otte mit ihrem Pferd Toffee, es war etwas besonderes, von einem berittenen St. Martin begleitet zu werden.
Das ökumenische Organisationsteam

St. Marien Lüdersen am 24. September 2023

KLANGSTRUKTUREN

Klangstrukturen A
Quelle: Privat

von Georg Schloetmann

Am 24.09.2023 waren die Musiker Robert Kusiolek (Akkordeon), Elena Chekanova (Live Elektronik, Klavier) und Anton Sjarov (Violine, Klangobjekte) mit einem Konzert zu Gast in der St. Marien Kirche Lüdersen, welches von der Kirchengemeinde organisiert wurde. Die drei Musiker sind international ausgezeichnet und gehören zur zeitgenössischen Kammermusik-Szene. In ihren eigenen Kompositionen erforschen sie die Grenzen großflächiger sakraler Klangstrukturen, loten deren Tiefe und Komplexität aus und fügen sie in weit ausschwingenden Klangräumen zusammen. In den Eigenkompositionen wurden mittels Liveelektronik aufgenommene Klanggebilde urbaner Hektik, Stimmengewirr und melancholischer Verlorenheit zerschnitten und in den Fluß der Musik gebracht, sodass neue Klangwelten entstanden.  Daneben standen Werke von Astor Piazolla (TANTI ANNI PRIMA), Edvard Grieg (ARIETTA Op. 12 Nr. 1), Frédéric Chopin (PRÄLUDIUM Op. 28, Nr. 4), Erik Satie (GNOSSIENNE Nr. 1) und zum berührenden Abschluss das ARIOSO BWV 1056 von Johann-Sebastian Bach.

Die Musiker spielten ohne Pause und konnten mit ihrer unüblichen Instrumentierung einen Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne aufbauen.

Vielleicht ungewöhnlich ist bei vielen Stücken deren Länge, die ein „sich-Hingeben“ verlangen und nichts für kurzatmige Hörgewohnheiten sind. Gibt man sich dieser Musik aber vollends hin, wird man belohnt mit einer musikalischen Tiefe, die einzigartig ist und einen neuen Kosmos erschließt.

Robert Kusiolek  ist vielfach ausgezeichneter Akkordeonist, Bandoneonist und Komponist. Elena Chekanova hat sich nach ihrem Studium einen Namen als Dirigentin und Pianistin gemacht. Der Violinist und Komponist Anton Sjarov ist sowohl im klassischen Spektrum als auch in der Weltmusik zuhause, was er ebenfalls auf Konzerten weltweit bewiesen hat.

Das Konzert, welches schon lange im Voraus geplant war, wurde traurigerweise ganz unfreiwillig zu einer Gedenkveranstaltung. Waldemar Mirek, der eng mit den Musikern befreundet war und auch den meisten Lüdersern als Künstler bekannt sein dürfte, ist genau eine Woche vor dem Konzert plötzlich und unerwartet verstorben.  Ihm wurde während des Konzertes gedacht. Superintendent Andreas Brummer sprach zur Eröffnung andenkende Worte und ein Gebet. Viele, die die diesjährigen „Wege zur Kunst“ besucht haben, dürften noch einen herzlichen und einzigartigen Waldemar Mirek mit seiner Kunstinstallation  in der Marienkirche vor Augen haben.

Lüderser Serenade am 2. September 2023

TuneWood

TuneWood_HP

Das Duo "TuneWood" mit Milena Hoge (Harfe) und Stefanie Gärtner (Holzquerflöte) begeistern die Besucher in der voll besetzten St.-Marien-Kirche in Lüdersen.

Kultursommerkonzert: Orgel und Saxophon in St. Andreas

Auch Jazz kann geistliche Musik sein!

KuSo 1
Foto: Horst Voigtmann I Daniel Stickan (l.) und Uwe Steinmetz bringen den Jazz in die St.-Andreas-Kirche

von Horst Voigtmann

Springe. Eigentlich soll das Konzert mit dem Saxophonisten Uwe Steinmetz und dem Organisten Daniel Stickan in der Bennigser der Kirche stattfinden. Nun hat sich die Springer St. Andreas Kirche gemütlich herausgeputzt, um das Konzert der beiden musikalischen Missionare zu präsentieren. Missionare?

Beide Musiker sind beseelt davon, dass der Jazz eine Musikrichtung ist, die das Spektrum der Kirchenmusik bereichern kann. Das zeigt auch die große Akzeptanz und Leidenschaft für die Gospelmusik, die Ausdruck des tiefen Glaubens schwarzer Christen ist.

Steinmetz und Stickan schaffen es, das Publikum in der St. Andreaskirche schnell zu begeistern.

Zu Beginn des Konzertes, wie sinnfällig, erklingt „In The Beginning God“ von Duke Ellington - nicht das einzige Musikstück mit theologischen Inhalt, das der schwarze Musiker komponiert hat. Duke Ellington wird mit dem Satz zitiert: „Jeder Mensch betet in seiner Weise, und es gibt keine Sprache, die Gott nicht versteht.“ Das lässt sich auch auf die Musik beziehen.

Als sich die Musik im Gottesdienstraum entfaltet, wippen bald die Füße im Rhythmus mit. Selbst, wenn Uwe Steinmetz mit seinem Sopran- oder seinem Altsaxophon in die Spuren des Modern-Jazz eingefädelt, sind die Konzertbesucher angetan. Dokument dafür ist der Applaus.

Die beiden Musiker bedienen sich musikalischer Vorlagen, die sie neu interpretieren, kreativ ergänzen und musikalisch zuspitzen. Wenn sie zum Beispiel den Shanty „Wo die Nordseewellen rauschen an den Strand“ in ihr Programm einbauen, kann man am Anfang durchaus die Grundmelodie erkennen und erlebt dann, wie sie darüber hinausgehen und das Thema Wasser stärker her ausarbeiten.

„Das was wir hier an Musik anbieten, das verstehe ich durchaus als Kirchenmusik. Alles, was in einer Kirche gespielt wird, bekommt eine theologische Dimension. Deswegen haben wir mit Duke Ellington begonnen, der mit seiner Komposition ein theologisches Statement abgibt: Am Anfang ist Gott. Es ist uns wichtig, zu zeigen, dass nicht nur Bach Kirchenmusik ist. Wir spielen unsere Musik auch oft in Gottesdiensten“,sagt Daniel Stickan, der Konzertorgel und Jazzpiano studiert hat. Seit 14 Jahren ist er mit dem studierten Saxophonisten und Musiktheoretiker, Uwe Steinmetz, unterwegs. Ihre Musik liegt inzwischen auch auf sechs CDs vor.

Als das letzte Stück des Konzertes verklungen ist, will der Applaus nicht enden. Stickan setzt sich noch einmal auf die Orgeklbank und Steinmetz greift zum Saxophon und sie spielen „Nun ruhen alle Wälder...“ auf ihre Art.

Einige aus dem Publikum von den Plätzen aufsteht, bedanken sich persönlich bei den beiden Musikern für dieses bewegende Konzert.

KuSo 3
Foto: Horst Voigtmann I Das Publikum