Reformation statt Halloween

29. Oktober 2025

Warum der Bauernkrieg vor 500 Jahren nicht nach Springe kam

Irgendetwas ist verändert an diesem Lutherbild von Lucas Cranach. Aber was? Das Original wurde mit KI bearbeitet.

Gruselig muss die Zeit um 1525 schon gewesen sein, acht Jahre nach der Reformation der Kirche durch Luthers Thesen. Die hatten ein Klima des Aufbruchs und der Kritik an kirchlichen und weltlichen Autoritäten geschaffen. Die religiöse Bewegung stärkte das Selbstbewusstsein der Bauern und ermutigte sie, sich gegen die als ungerecht empfundene Ausbeutung durch Adel und Kirche zur Wehr zu setzen. Jürgen-Peter Lesch geht am Reformationstag um 9:30 Uhr im Gemeindehaus von St. Andreas der Frage nach, warum Springe in dieser Zeit von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb. Um 9:00 Uhr können sich alle daran Interessierten an einem zünftigen Bauernfrühstück aus Rührei auf Graubrot stärken. Um 11 Uhr im Gottesdienst nimmt  Margarete Kemper, stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Springe, auf der Bürgerkanzel Stellung zum Thema Zeit: „Meine Zeit steht in Gottes Händen“. Die menschliche Endlichkeit soll uns nicht gruseln, sondern uns hoffnungsvoll auf  die göttliche Unendlichkeit vorbereiten. Dazu helfe uns das gemeinsame Feiern des Reformationstages – nichts anderes  ist der tiefe Sinn von Halloween, dem „All Hallows Eve“ am Vorabend von Allerheiligen, dem Gedenken an die Verstorbenen, die uns vorausgegangen sind. Die Veranstaltungen in St. Andreas sind öffentlich und kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.