Fotos: Jens Schulze

Friedensgottesdienste, Friedensandachten

02. März 2022

Friedensgottesdienste, Andachten, Landesbischof Meister

Foto: bilder-e | Inna Rempel

Hunderte Menschen haben an Friedensgebeten und andachten teilgekommen. In den kommenden Tagen gibt es noch weitere besondere Gottesdienste und Andachten:

  • Kirchenregion Laatzen: Mittwoch, 02.03., um 18 Uhr Friedensandacht in der Immanuelkirche
  • St.-Andreas Springe: Donnerstag, 03.03., um 18.00 Uhr Friedensgebet im Rahmen der Passionsandacht.Außerdem: Friedensgebete an allen Donnerstagen in der Passionszeit um 18.00 Uhr
  • Auch die Weltgebetstagsgottesdienste am Freitag, 4. März,  in den Gemeinden werden das Thema aufnehmen.

Tägliches Geläut um 18 Uhr und offene Kirche zum Gebet

In der Region Hemmingen läuten täglich um 18 Uhr die Glocken und die Kirchen werden für eine halbe Stunde zum Gebet geöffnet sein. Andachtshefte und Kerzen liegen in den Kirchen aus. An einigen Abenden werden die Andachten begleitet.

Friedenskirchengemeinde Arnum

Trinitatiskirchengemeinde Hemmingen

Nikolaikirchengemeinde Hiddestorf

St.-Vitus-Kirchengemeinde Wilkenburg

Landesbischof Ralf Meister sagt zum Krieg in der Ukraine:

"Es ist Krieg, die Nachrichten überschlagen sich und die Diplomatie ist gescheitert. Mit Fassungslosigkeit und Angst erleben wir, dass sich das Böse in Europa mit militärischer Gewalt Raum greift. Jeder Krieg ist ein Ausbruch des Bösen. Wie kann mit einem Land umgegangen werden, das sich vom Völkerrecht suspendiert und die Souveränität eines anderen Staates missachtet? Genauer: Wie kann mit Putin und einer Bande von politischen Lakaien umgegangenen werden, die von Bosheit, Enttäuschung und Größenwahn getrieben, den Weltfrieden bedrohen? Die erste Verpflichtung lautet, diejenigen zu schützen, die Opfer dieser Bosheit werden.

Im Gebet sind wir vereint mit all den Menschen, die in der Ukraine um ihr Leben und die Freiheit ihres Landes fürchten müssen.

In der Bibel lesen wir von einer ernüchternden, göttlichen Einsicht am Ende der Sintflut: „Denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“ Dass Gewalt nicht durch Gewalt zu überwinden ist, wurde damit zum wichtigsten Lernvorgang, von dem die Bibel berichtet. Und es ist zugleich die Einsicht Gottes selbst am Ende der großen Flut. Wir dürfen nicht aufhören, das Böse im Menschen einzudämmen.

Dietrich Bonhoeffer schrieb aus seiner Haft: „Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt.“