„Eine Legende verlässt das Gelände“ war der Spruch des Tages: Am 1. Advent wurde Regionaldiakon Jörg Claaßen in den Ruhestand verabschiedet – nach 37 Jahren im Kirchenkreis! Rund 250 Besucherinnen und Besucher waren zum großen Familiengottesdienst in die Pattenser St.-Lucas-Kirche gekommen. Und kaum hatte Pastorin Carola Timpe das erste Mal die Jahreszahl 1985 verkündet, brandete von den Rängen schon ein großer Applaus für Jörg Claaßen auf.
„Sie sind der dienstälteste Mitarbeiter im Kirchenkreis“, betonte Superintendent Andreas Brummer. Seit dem 1. März 1986 war Jörg Claaßen in der Region Pattensen Diakon – und schon vorher hat er sein Anerkennungsjahr im damaligen Kirchenkreis Laatzen-Pattensen gemacht, in der Kirchengemeinde Rethen. „Heute geht eine Ära zu Ende“, sagte Brummer bei der Entpflichtung des Diakons im Gottesdienst. Jörg Claaßen sei ein Mensch, „der sich kümmert, ohne große Worte zu machen.“
Für die Musik sorgten die Teamer-Band unter Leitung von Pastor Anselm Stuckenberg und der Kinderchor der Pattenser Kirchengemeinde unter der Leitung von Katharina Hüttmann. Die Handpuppen Kiki und Luke diskutierten über den Ruhestand. Und am Schluss gab es eine besondere Zusammenstellung von Liedern, immer gesungen bei den legendären Kinderbibelwochen in Pattensen.
Im Gemeindehaus gab es anschließend einen Empfang mit einigen Rückblicken auf 36 Jahre Arbeit als Diakon: Konfirmandenunterricht, Kinder- und Jugendfreizeiten, in den vergangen zehn Jahren auch Ferienaktionen in St. Andreas Springe, große Konfirmandenfreizeiten in Kooperation mit anderen Kirchengemeinden – und vor allem die Redaktion des Kirchblicks, das regionale Kirchenmagazin für Pattensen, Koldingen, Hüpede, Jeinsen, Örie, Schliekum, Schulenburg und Vardegötzen.
„Du warst immer da“, sagte Claudia Schlegel für den Regionalvorstand. Jörg Claaßen habe Verbindungen aufgebaut, auch zu Menschen, die sonst nicht viel in Kontakt mit Kirche seien. Oft noch spät am Abend habe er im Büro gesessen, vor allem dann, wenn der Redaktionsschluss für den Kirchblick nahte. Nun verlässt er das Gelände. Noch sei etwas aufzuräumen, sagte Claaßen, aber dann werde er bald die Schlüssel abgeben. In einer kleinen Rede dankte er allen Ehren- und Hauptamtlichen für die gute Zusammenarbeit in den vielen Jahren. Doch in und um Pattensen wird er sicher immer wieder anzutreffen sein, denn der passionierte Fahrradfahrer wird in der Stadt wohnen bleiben.
shw