Posaunenchor

Herzlich willkommen

Wer in der ev. Johannesgemeinde Völksen mit einem Blechblasinstrument die Gottesdienste und kirchlichen Feste musikalisch mitgestalten möchte, ist bei uns richtig.

Wir sind der Posaunenchor der Johannesgemeinde Völksen. Aktuell bestehen wir aus 15 aktiven Bläserinnen und Bläsern, welche Posaune, Tuba, Tenorhorn oder Trompete spielen und zwischen 20 und 80 Jahre alt sind.

Jeden Dienstag treffen wir uns von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Gemeindehaus, um gemeinsam zu üben. Dabei werden nicht nur Musikstücke geprobt, sondern wir arbeiten auch an unseren bläserischen und musikalischen Fähigkeiten. Neben den Chorälen des Gesangbuches befassen wir uns viel mit der Musik von neuen und alten Komponisten.

Wer bei uns einsteigen möchte, kann als Anfängerin oder Anfänger ein Leihinstrument erhalten und eine kostenlose Erstausbildung bekommen. Dabei kann das Einstiegsalter von 6 bis 60 Jahren liegen. Auch Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger und erfahrene Bläserinnen und Bläser sind herzlich willkommen und werden beim Einstieg begleitet.

Kontakt

Wir berichten

Gemeindebrief Juni 2024
Eine christliche Blaskapelle (A christian brassband)

Erzählt man hierzulande, dass man in einem Posaunenchor mitspielt, erntet man entweder ein anerkennendes Nicken von Insidern oder ein mildtätiges Lächeln - "ein bisschen verrückt war sie ja schon immer!"

Der Gesichtsausdruck bei den Angehörigen unserer australischen Schwiegerfamilie war aber nicht mit Geld zu bezahlen: Ungläubig
und fassungslos starrten sie mich an, als ich mit gewissem Stolz nebenbei
erzählte, dass ich nun in einem Posaunenchor Musik mache.

In der anglikanischen Kirche beheimatet und musikalisch nicht unbeleckt hatten alle davon noch nie etwas gehört. Irgendwann dämmerte es bei
einigen: Gab es da im englischen Mutterland nicht eine christliche Organisation, die auch für ihre Musikkapellen bekannt sei? Das wiederum brachte mich zum Schmunzeln. Meinen Posaunenchor mit einer Staffband der Heilsarmee zu vergleichen, fand ich dann doch etwas gewagt.

Also erklärte ich in recht stockendem Englisch, dass wir Gottesdienste begleiten und umrahmen, Teil eines Konzertes sind, Musik aus verschiedenen Epochen spielen und uns regelmäßig einmal in der Woche treffen, um zu üben und besser zu werden.

„Warum?" kam dann sofort. Warum eigentlich quält man sich durch Einblasübungen, versucht, erst einmal den Rhythmus, dann die Noten und irgendwann den Charakter des Stückes zu verstehen, um es später der Gemeinde zu präsentieren? Ganz einfach: Weil es Spaß macht!

Natürlich bemühten die Verwandten auch Google und als sie herausfanden,
dass die Posaunenchöre zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehören, gab es nach der Fassungslosigkeit doch noch ein wenig Anerkennung. Das war genauso erwärmend wie das größte Lob unseres Dirigenten: “Das war ja fast schon richtig schön!“

Susanne Maticka

 

Gemeindebrief März 2023
Rück:Blick und Aus:Blick

Wir blicken gerne zurück auf viele und vielfältige Einsätze. Im Berichtzeitraum spielten wir

  • am Ewigkeitssonntag in kleiner Besetzung bei der Gedenkandacht in der Friedhofskapelle
  • am 1. Advent beim Kirchenkreisvisitationsgottesdienst, der in unserer Johanneskirche stattfand
  • beim traditoonellen Konzert am 2. Advent, bei dem wir –  unter anderem – die zahlreichen Zuhörenden mit hineinnahmen in das Vorbeiziehen der Heiligen Drei Könige, die diesmal den Weg über Völksen gewählt hatten und den Weg und das Schritttempo von Gasttrommler Simon Giebel gewiesen bekamen.
  • beim Weihnachtsmarkt am 3. Advent auf dem Hof Rathing, wo wir zur kommunikativ-besinnlichen Atmosphäre für die letzte Stunde mit weihnachtlicher Musik beitragen konnten
  • am Heiligabend – verstärkt durch Bläser aus Wennigsen – in der Christvesper, in der unsere Organistinnen traditoonell frei haben. Für Bläser:innen ganz schön anstrengend, in einem Gottesdienst sozusagen pausenlos im Einsatz zu sein und immer alle Strophen zu begleiten. Da wir auch dank der Verstärkung sehr gut besetzt waren, konnten wir erfolgreich die „innerchorische Entlastung“ zum Einsatz bringen (nicht alle in einer Stimme spielen immer alles mit).
  • am 1. Weihnachtstag hieß es, um 9:15 Uhr blasfertig in Barsinghausen zu sein, wo wir dann im gut besuchten Gottesdienst um 10:00 Uhr wieder mit den Wennigsern zusammen musizierten.

Anfang Januar hatte unser Chormitglied Christopher Mühring seine Posaunenchorleiterprüfung. Man kann gratulieren! Ebenso freuen wir uns,  dass wir im Bass deutliche Verstärkung erfahren haben – schon längere Zeit durch eine Tubaspielerin und jüngst durch einen Neuzugang bei den Posaunen.  Weitere neue Mitbläser:innen sind herzlich willkommen.

Wer sich künftige Termine eintragen möchte: Am 10. März um 10:00 Uhr  im Gottesdienst in Völksen und am Ostersonntag um 18:00 Uhr (vor dem Osterfeuer) in Mittelrode sind wir wieder zu hören.

Gemeindebrief Dezember 2023:
Tipps vom Profi

Es war schon länger geplant und fand nun im Herbst statt:  Um an unseren bläserischen Fähigkeiten und unserem Zusammenspiel zu feilen, trafen wir uns an einem Samstag im September für einen Worshop im Gemeindehaus.

Als Dozenten hatt en wir Tibor Mészáros für die Trompeten und den Tubisten Arne Westphal-Behnsen für die Unterstimmen eingeladen. Beide Dozenten haben ihr Instrument an einer Hochschule studiert und wir waren gespannt auf das, was wir von ihnen lernen können.

Los ging es um 9:00 Uhr, die Trompeten in der Kirche und die Unterstimmen im Gemeindehaus. Im ersten Block bis zur Mittagspause beschätftigten wir uns mit der Atmung und dem Tonbeginn auf dem Instrument. Wir lernten, dass das Geheimnis eines schönen Tons auf Trompete, Posaune, Horn oder Tuba in der Luftführung und der Zungenstellung im Mundraum liegt. Hierfür gab es Übung, die wir ohne Instrument machten, um sie dann auf das Instrument zu übertragen. Hinzu kam dann der Tonbeginn, also der Moment, an dem der Ton angestoßen wird. Klingt einfach, ist aber auf einem Blechblasinstrument ohne Kenntnisse und Übung nicht so einfach.

Nach der Mittagspause widmeten wir uns der Ensemblearbeit. Hier probten wir Musikstücke und entdeckten unter professioneller Anleitung die Feinheiten, die in der Musik stecken. Rückblickend war es ein anstrengender, aber auch lehrreicher Tag. Ein Instrument zu spielen, bedeutet lebenslang mit Freude und Spaß zu lernen, sowie sich auch persönlich weiterzuentwickeln.

Hier möchten wir allen, die für die Kirchenmusik allgemein oder dem Posaunenchor spenden, danken. Diese Spenden versorgen uns mit Noten und ermöglichten uns diesen Workshop.Mit den Eindrücken des Workshops ging es dann in die nächsten musikalischen Aufgaben. Traurig war, dass wir unseren Pastor Reinhard Surendorff aus unserer Gemeinde weggehen lassen mussten. Froh waren wir, dass wir ihn dabei mit Trompeten und Posaunen begleiten durften.

Eine Woche später waren wir zu Erntedank in Mittelrode musikalisch mit dabei und wurden dafür mit einem leckeren Mittaagessen belohnt. Danke dafür.
Nun ist das vorbei und wir bereiten uns auf die Zeit mit Advent und Weihnachten vor. Am ersten Advent wird Regionalbischöfin Frau Dr. Petra Bahr unsere Gemeinde im Gottesdienst besuchen. Hierfür proben wir gerade die Musik.

Gleich darauf, am 2.Advent folgt die Adventsmusik der Kirchenmusiker:innen und Gruppen unserer Gemeinde. Es wird spannend. Wir haben uns neben Choralvorspielen plus Bearbeitungen ein umfangreiches Werk von Manfred Schlenker vorgenommen. Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, würden wir Sie gern zur Adventsmusik am Sonntag, d. 10.12. um 17:00 Uhr in unserer Kirche begrüßen. Wir freuen uns auf die viele Musik, die die Zeit des Advents und Weihnachten ermöglicht.

Godehard Gandyra

Gemeindebrief Oktober 2023
Mit den Wölfen heulen...

Wir möchten auf den bemerkenswerten Gottesdienst zurückblicken, der zu Beginn der Sommerferien im Wisentgehege stattfand. Dieser Gottesdienst hatte die Redewendung „Mit den Wölfen heulen“ zum Thema und wurde zusammen mit dem Posaunenchor Springe und uns musikalisch begleitet.

Das Blasen im Wiesentgehege wurde zu einer einzigartigen Mischung aus musikalischen Klängen, Naturgeräuschen und dem Zusammensein in der Natur. Gerade, dass schon bei unseren ersten Tönen die Wölfe mit ihrem Heulen einstimmten, war ein deutlicher Hinweis auf die Umgebung und den Inhalt des Gottesdienstes.

In der darauff olgenden Woche besuchte uns unser Pastor Reinhard Surendorff in unserer Probe, um uns mitzuteilen, dass er im Herbst die Gemeinde verlässt, da er eine neue Aufgabe übernehmen wird. Dies hat uns betroff en gemacht, denn  wir können auf viele schöne gemeinsame Gottesdienste und andere Aktionen zurückschauen. Der Posaunenchor möchte Pastor Surendorff besonders für seine stete Unterstützung danken. Seine Offenheit ermöglichte es uns, die Gottesdienste mit modernen Stücken zu begleiten, die frischen Wind in unsere musikalischen Darbietungen brachten. Sein positiver Einfluss hat unsere musikalischen Bemühungen unterstützt und unsere Gemeinschaft gestärkt. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute und sind dankbar für die Zeit, die miteinander hatten.

Als letzte Aktion vor der Sommerpause fand noch ein gemeinsames Grillen statt, zu dem sich auch Pastor Surendorff mit seiner Frau gesellte. Der  Abend war warm und die meisten von uns mussten am darauffolgenden Tag wohl nicht zur Arbeit, was zu einem späten Ende führte. Mit etwas Abstand und Ruhe wollen wir nun im August zu neuen musikalischen Aktivitäten starten. Als musikalische Vorhaben sind die Gotteesdienste zu Erntedank und Ewigkeitssonntag in Vorbereitung.

Godehard Gandyra

Gemeindebrief Juni 2023
Strahlen brechen viele...

So erklang es am 12. März in unserer Kirche. Es war unser Bläsergottesdienst, der dieses Lied ins Zentrum stellte. Zusammen mit Anja Schmöe an der Orgel und mit unserem Pastor Reinhard Surendorff konnten wir diesen Choral aus unserem Gesangbuch in einer Liedpredigt tiefer ergründen. Der Komponist und Arrangeur Ulf Pankoke vom Posaunenwerk hatte für jede Strophe des Chorals einen ausdrucksstarken und zum Text passenden Satz arrangiert und diesen jeweils ein kurzes Vorspiele vorangestellt.

Das Original des Chorals „Strahlen brechen viele“ stammt vom schwedischen Hymnenschreiber, Priester und Schriftsteller Anders Frostenson. Olle Widerstand, ebenfalls Schwede, ist der Komponist der Melodie.

Im Choral wird bildhaft beschrieben wie die Menschen mit ihren Vielfälligkeiten und Verschiedenheiten in der Zugehörigkeit zu Gott verbunden sind.

Wenn ich diesem nachspüre, so kommen mir Parallelen zur Musik in den Sinn. Musiker aus unterschiedlichen Kulturen, Glaubensgemeinschaften und Sprachräumen treffen sich in Orchestern und können gemeinsam musizieren.

Im Kleinen ist da unser Posaunenchor.Die einzelnen Musiker:innen sind verschieden.Nicht nur, dass sie Trompete, Posaune oder auch Tuba spielen. Auch was musikalische Bildung sowie Übezeiten und Übemöglichkeiten betrifft, sind die Voraussetzungen sehr unterschiedlich. Was uns vereint, ist die Musik und dabei entsteht dieser posaunenchortypische Klang, bei dem auch schiefe Töne oder unsaubere Rhythmen dazu gehören können.

So freuen wir uns auf unsere nächsten musikalischen Einsätze, die dann im Wisentgehege-Gottesdienst einen sommerlichen Abschluss finden.

Godehard Gandyra

Gemeindebrief März 2023:
Mit doppelchörigen Werken

Der Herbst und dann die Adventszeit versprachen wieder mehr Normalität. Die Coronainfektionen und damit die Einschränkungen gingen zurück und wir freuten uns auf die Musik für diese Zeit.

Natürlich war die Adventsmusik zusammen mit den anderen Musiker:innen unserer Gemeinde ein besonderer Höhepunkt. Und wir hatten uns einiges vorgenommen.Wir wollten doppelchörige Werke einstudieren und vortragen.

Doppelchörig bedeutet, dass der Chor in zwei Gruppen geteilt und auch räumlich getrennt wird, dann aber gemeinsam musiziert. Dabei werden musikalische Aussagen der einen Gruppe von der anderen als Echo wiederholt oder musikalisch gestellte Frage von der anderen Gruppe beantwortet. Auch die Unterteilung in eine Gruppe, die das Thema bläst während die andere Gruppe Umspielungen und Zwischenspiele hinzufügt ist so möglich.

Diese Doppelchörigkeit entstand um 1000 nach Christi im Norden Italiens. Um 1500 nach Christus entwickelte sich der Dom San Marco in Venedig  zum Zentrum dieser Musik. Dort wirkte Giovanni Gabrieli, der als großer Komponist dieser Doppelchörigkeit gesehen wird. Mit Heinrich Schütz gelangte sie nach Deutschland wo sein Zeitgenosse Samuel Scheidt diese Doppelchörigkeit aufnahm.

Samuel Scheidts Komposition von zu „Nun komm der Heiden Heiland“ war neben anderen doppelchörigen Werken bei uns im Programm. Insgesamt war es herausfordernd, da kaum eine Stimmme doppelt besetzt war und jede Bläserin, jeder Bläser seine Stimme selbstständig blasen musste.

Nach der Adventsmusik trafen sich die Musiker:innen noch im Gemeindehaus für den gemütlichen Teil, was immer etwas Besonderes nach der Anspannung des Konzertes ist.

Danach sah die Adventszeit für uns eigentlich eine Musik auf dem
Weihnachtsmarkt vor, die wir auch schon geprobt hatten. Daraus wurde aber leider nichts, da eine Krankheitswelle den Posaunenchor fast  vollständig lahmlegte. Dafür war der Posaunenchor zu Weihnachten aber  wieder dabei. Nun ist diese Zeit vorbei und wir bereiten neue Stücke für das
Frühjahr vor.

Am 12.03.2023 wollen wir unsere Kirche mit einem Bläsergottesdienst aus dem Winterschlaf wecken.
Godehard Gandyra

Gemeindebrief Dezember 2022
Stipendium für bläserische Entwicklung

Mit dem Ende der Sommerferien begann auch bei uns wieder die Probenarbeit. Nicht nur der Gottesdienst zum Erntedank und die Andacht zum Ewigkeitssonntag in der Friedhofskapelle, sondern auch eine erfahrungsgemäß schnell auftauchende Adventszeit, war in den Proben vorzubereiten.

Auch für unseren Mitbläser Christopher Mühring begann nach dem Sommer eine neue Stufe seiner bläserischen Entwicklung. Er startete mit dem Kurs Posaunenchor-Leitung beim Posaunenwerk. Diese Ausbildung umfasst innerhalb von 2 Jahren einen Grundkurs, Mittelkurs, Oberkurs und wird mit der D-Chorleitungsprüfung abgeschlossen. In dieser Zeit sind die einzelnen Bausteine Chorleitung mit Dirigiertechnik, eigens Instrumentalspiel, Instrumentalkunde, Musiktheorie, Gehörbildung, Gottesdienstkunde und Posaunenchor-Literaturkunde zu erlernen bzw. zu vertiefen. Auch wir vom Posaunenchor sind ein Teil dieser Ausbildung, da wir als Übungsfeld bei den Dirigierhausaufgaben gern zur Verfügung stehen.

Um die Ausbildung von Organistinnen, Organisten, Posaunenchor-Leitungen, Chor-Leitungen oder auch Popularmusiker:innen für den Gottesdienst zu fördern, vergibt der Kirchensprengel Hannover jedes Jahr eine Reihe von Kirchenmusik-Stipendien. Mit dem Stipendium ist eine finanzielle Unterstützung von Ausbildungskursen, Instrumentalunterricht usw. verbunden. Christopher Mühring hat sich beworben und war, neben anderen Bewerberinnen bzw. Bewerbern, erfolgreich. In einer Feierstunde in der Herrenhäuser Kirche wurden ihm und seinen Mitstipendiatinnen bzw. Mitstipendiaten die Urkunden durch Regionalbischöfiin Dr. Petra Bahr, Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig und Popkantor Til von Domdois übergeben. Natürlich wurde die Feierstunde von toller Orgel- und  Posaunenmusik umrahmt.

Wir freuen uns auf die neuen Impulse und Ideen, die Christopher Mühring aus dieser Ausbildung mitbringt.

Godehard Gandyra

Gemeindebrief Oktober 2022:
Posaunen Open Air im Wisentgehege

Erster Sonntag in den Sommerferien: Die Kirchenregion Springe feiert wie jedes Jahr einen Freiluftgottesdienst im Wisentgehege. Bei wunderbarem Wetter versammelten sich über 200 am Gottesdienst Teilnehmende – und viele, die den Gottesdienst durch ihre Mitarbeit zu einem wunderbaren, glaubensstärkenden Erlebnis machten.

Trotz coronabedingter Ausfälle hinterließen musikalisch das Gottesdienstmusikteam Eldagsen und auch die vereinigten Posaunenchöre der Kirchenregion, verstärkt durch Bläser aus Ronnenberg, unter Leitung von Maurice Laurenz einen nachhaltigen Eindruck durch ihre Darbietungen und die Begleitung der Lieder. Die Vorbereitung auf den Gottesdienst war für die Mitglieder der Posaunenchöre eine gute Übung: einstudiert wurden die Stücke von den örtlichen Chorleitenden, die letzte Probe vor dem Auftritt, zugleich erste gemeinsame Probe, leitete als Krankheitsvertretung mit Bravour Karin Müller-Rothe, und für die Nichtspringer kam es erst am Gottesdiensttag zur Erstbegegnung mit dem frisch genesenen Springer Posaunenchorleiter Maurice Laurenz. Dieser Dirigentenwechsel war für alle eine Herausforderung,was sich am Gottesdiensttag aber – Maurice und allen Mitwirkenden sei gedankt! – keinesfalls negativ ausgewirkt hat. Wobei wir aus Völksener Sicht mit Stolz berichten können, dass die ersten Trompeten komplett aus Völksen kamen.

„Komm und lobe den Herrn“, „Du bist ein wunderbarer Hirt“, „Nun steht in Laub und Blüte“, „Bist zu uns wie ein Vater“ und „Verleih uns Frieden“ - die Anfänge der Lieder, die gesungen wurden, kennzeichnen den inhaltlichen Spannungsbogen des Gottesdienstes – in den sich die Predigt von Pastor Gerald Flade mit klaren Worten einfügte: der Wille Gottes ist immer konkret, er tut uns gut, und er will an uns und durch uns zum Zug kommen. Dass dazu auch der Schutz der bedrohten Natur gehört, wurde deutlich in einem der Predigt vorgeschalteten Interview mit dem stellvertretenden Leiter des Wisentgeheges, Henrik Menge, seines Zeichens selbst aktives Gemeindeglied in seiner Heimatgemeinde.

„Eine runde Sache“, „Nächstes Jahr wieder“ und „Schön, dass so viele da waren“ – das war die allgemeine Meinung am Ende des Gottesdienstes, der ohne die bewährte logistische und (nicht nur übertragungs-) technische Unterstützung vor allem aus Springe und Eldagsen nicht so hätte stattfinden können.

Wolf-D. Köhler als (Neu) Mitglied PC Völksen

Gemeindebrief Juni 2022:
Friedenslieder für die Ukraine

Der Angriff Russlands auf die Ukraine führte auch bei uns zu einer hilflosen Sprachlosigkeit. Am Probenabend nach der erschütternden Nachricht war
das Blasen von Friedensliedern aus dem Gesangbuch unser Versuch den, Gefühlen Ausdruck zu geben. Mit „Verleih uns Frieden gnädiglich“ wurde der Abend zu einem musikalischen Flehen um Frieden.

Auch, dass wir am Benefizkonzert für die Ukraine in unserer Kirche dabei waren,entsprach unserem tiefen Wunsch, etwas zu tun und mit Musik auszudrücken. Hier möchten wir noch einmal ALLEN, die das Konzert initiiert, organisiert und mitgestaltet haben, herzlichst danken.

Zu Ostern war unsere Musik im Scheunengottesdienst in Mittelrode gefragt. Hier kam unsere Möglichkeit, ohne große Technik auch im Freien Gottesdienste musikalisch gestalten zu können, zum Tragen. Als Bläser:innen fühlen wir uns nicht nur in geschlossenen Räumen wohl. Wobei das Blasen in der Kirche schon etwas Besonderes ist und wir spüren, wie der Raum uns trägt, unterstützt und uns etwas von den Klängen wiedergibt. Im Freien ist das musikalische Gefühl da schon anders. Hier spielt das Bewusstsein, dass die Musik wohl weit zu hören ist eine wichtige Rolle und beflügelt die Bläser:innen.

Nun kommt die Zeit bis zum Sommer, in der wir Musik aus einem Bläserheft für Kirchentage, welches viele Arrangements neuer Kirchenlieder enthält, proben. Hier groovt und swingt es und lateinamerikanische Rhythmen stellen uns vor ungewohnte Aufgaben. Es macht aber Spaß und lässt sich gut hören. Dabei und beim Blasen alter Kirchenmusik erfahren, erfühlen wir, wie Musik eine universale Sprache ist, die die Seele anspricht.

Godehard Gandyra