Posaunenchor

Herzlich willkommen

Wer in der ev. Johannesgemeinde Völksen mit einem Blechblasinstrument die Gottesdienste und kirchlichen Feste musikalisch mitgestalten möchte, ist bei uns richtig.

Wir sind der Posaunenchor der Johannesgemeinde Völksen. Aktuell bestehen wir aus 15 aktiven Bläserinnen und Bläsern, welche Posaune, Tuba, Tenorhorn oder Trompete spielen und zwischen 20 und 80 Jahre alt sind.

Jeden Dienstag treffen wir uns von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Gemeindehaus, um gemeinsam zu üben. Dabei werden nicht nur Musikstücke geprobt, sondern wir arbeiten auch an unseren bläserischen und musikalischen Fähigkeiten. Neben den Chorälen des Gesangbuches befassen wir uns viel mit der Musik von neuen und alten Komponisten.

Wer bei uns einsteigen möchte, kann als Anfängerin oder Anfänger ein Leihinstrument erhalten und eine kostenlose Erstausbildung bekommen. Dabei kann das Einstiegsalter von 6 bis 60 Jahren liegen. Auch Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger und erfahrene Bläserinnen und Bläser sind herzlich willkommen und werden beim Einstieg begleitet.

Kontakt

Godehard Gandyra
Tel.: 05041.81070

Wir berichten

Gemeindebrief Juni 2023
Strahlen brechen viele...

So erklang es am 12. März in unserer Kirche. Es war unser Bläsergottesdienst, der dieses Lied ins Zentrum stellte. Zusammen mit Anja Schmöe an der Orgel und mit unserem Pastor Reinhard Surendorff konnten wir diesen Choral aus unserem Gesangbuch in einer Liedpredigt tiefer ergründen. Der Komponist und Arrangeur Ulf Pankoke vom Posaunenwerk hatte für jede Strophe des Chorals einen ausdrucksstarken und zum Text passenden Satz arrangiert und diesen jeweils ein kurzes Vorspiele vorangestellt.

Das Original des Chorals „Strahlen brechen viele“ stammt vom schwedischen Hymnenschreiber, Priester und Schriftsteller Anders Frostenson. Olle Widerstand, ebenfalls Schwede, ist der Komponist der Melodie.

Im Choral wird bildhaft beschrieben wie die Menschen mit ihren Vielfälligkeiten und Verschiedenheiten in der Zugehörigkeit zu Gott verbunden sind.

Wenn ich diesem nachspüre, so kommen mir Parallelen zur Musik in den Sinn. Musiker aus unterschiedlichen Kulturen, Glaubensgemeinschaften und Sprachräumen treffen sich in Orchestern und können gemeinsam musizieren.

Im Kleinen ist da unser Posaunenchor.Die einzelnen Musiker:innen sind verschieden.Nicht nur, dass sie Trompete, Posaune oder auch Tuba spielen. Auch was musikalische Bildung sowie Übezeiten und Übemöglichkeiten betrifft, sind die Voraussetzungen sehr unterschiedlich. Was uns vereint, ist die Musik und dabei entsteht dieser posaunenchortypische Klang, bei dem auch schiefe Töne oder unsaubere Rhythmen dazu gehören können.

So freuen wir uns auf unsere nächsten musikalischen Einsätze, die dann im Wisentgehege-Gottesdienst einen sommerlichen Abschluss finden.

Godehard Gandyra

Gemeindebrief März 2023:
Mit doppelchörigen Werken

Der Herbst und dann die Adventszeit versprachen wieder mehr Normalität. Die Coronainfektionen und damit die Einschränkungen gingen zurück und wir freuten uns auf die Musik für diese Zeit.

Natürlich war die Adventsmusik zusammen mit den anderen Musiker:innen unserer Gemeinde ein besonderer Höhepunkt. Und wir hatten uns einiges vorgenommen.Wir wollten doppelchörige Werke einstudieren und vortragen.

Doppelchörig bedeutet, dass der Chor in zwei Gruppen geteilt und auch räumlich getrennt wird, dann aber gemeinsam musiziert. Dabei werden musikalische Aussagen der einen Gruppe von der anderen als Echo wiederholt oder musikalisch gestellte Frage von der anderen Gruppe beantwortet. Auch die Unterteilung in eine Gruppe, die das Thema bläst während die andere Gruppe Umspielungen und Zwischenspiele hinzufügt ist so möglich.

Diese Doppelchörigkeit entstand um 1000 nach Christi im Norden Italiens. Um 1500 nach Christus entwickelte sich der Dom San Marco in Venedig  zum Zentrum dieser Musik. Dort wirkte Giovanni Gabrieli, der als großer Komponist dieser Doppelchörigkeit gesehen wird. Mit Heinrich Schütz gelangte sie nach Deutschland wo sein Zeitgenosse Samuel Scheidt diese Doppelchörigkeit aufnahm.

Samuel Scheidts Komposition von zu „Nun komm der Heiden Heiland“ war neben anderen doppelchörigen Werken bei uns im Programm. Insgesamt war es herausfordernd, da kaum eine Stimmme doppelt besetzt war und jede Bläserin, jeder Bläser seine Stimme selbstständig blasen musste.

Nach der Adventsmusik trafen sich die Musiker:innen noch im Gemeindehaus für den gemütlichen Teil, was immer etwas Besonderes nach der Anspannung des Konzertes ist.

Danach sah die Adventszeit für uns eigentlich eine Musik auf dem
Weihnachtsmarkt vor, die wir auch schon geprobt hatten. Daraus wurde aber leider nichts, da eine Krankheitswelle den Posaunenchor fast  vollständig lahmlegte. Dafür war der Posaunenchor zu Weihnachten aber  wieder dabei. Nun ist diese Zeit vorbei und wir bereiten neue Stücke für das
Frühjahr vor.

Am 12.03.2023 wollen wir unsere Kirche mit einem Bläsergottesdienst aus dem Winterschlaf wecken.
Godehard Gandyra

Gemeindebrief Dezember 2022
Stipendium für bläserische Entwicklung

Mit dem Ende der Sommerferien begann auch bei uns wieder die Probenarbeit. Nicht nur der Gottesdienst zum Erntedank und die Andacht zum Ewigkeitssonntag in der Friedhofskapelle, sondern auch eine erfahrungsgemäß schnell auftauchende Adventszeit, war in den Proben vorzubereiten.

Auch für unseren Mitbläser Christopher Mühring begann nach dem Sommer eine neue Stufe seiner bläserischen Entwicklung. Er startete mit dem Kurs Posaunenchor-Leitung beim Posaunenwerk. Diese Ausbildung umfasst innerhalb von 2 Jahren einen Grundkurs, Mittelkurs, Oberkurs und wird mit der D-Chorleitungsprüfung abgeschlossen. In dieser Zeit sind die einzelnen Bausteine Chorleitung mit Dirigiertechnik, eigens Instrumentalspiel, Instrumentalkunde, Musiktheorie, Gehörbildung, Gottesdienstkunde und Posaunenchor-Literaturkunde zu erlernen bzw. zu vertiefen. Auch wir vom Posaunenchor sind ein Teil dieser Ausbildung, da wir als Übungsfeld bei den Dirigierhausaufgaben gern zur Verfügung stehen.

Um die Ausbildung von Organistinnen, Organisten, Posaunenchor-Leitungen, Chor-Leitungen oder auch Popularmusiker:innen für den Gottesdienst zu fördern, vergibt der Kirchensprengel Hannover jedes Jahr eine Reihe von Kirchenmusik-Stipendien. Mit dem Stipendium ist eine finanzielle Unterstützung von Ausbildungskursen, Instrumentalunterricht usw. verbunden. Christopher Mühring hat sich beworben und war, neben anderen Bewerberinnen bzw. Bewerbern, erfolgreich. In einer Feierstunde in der Herrenhäuser Kirche wurden ihm und seinen Mitstipendiatinnen bzw. Mitstipendiaten die Urkunden durch Regionalbischöfiin Dr. Petra Bahr, Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig und Popkantor Til von Domdois übergeben. Natürlich wurde die Feierstunde von toller Orgel- und  Posaunenmusik umrahmt.

Wir freuen uns auf die neuen Impulse und Ideen, die Christopher Mühring aus dieser Ausbildung mitbringt.

Godehard Gandyra

Gemeindebrief Oktober 2022:
Posaunen Open Air im Wisentgehege

Erster Sonntag in den Sommerferien: Die Kirchenregion Springe feiert wie jedes Jahr einen Freiluftgottesdienst im Wisentgehege. Bei wunderbarem Wetter versammelten sich über 200 am Gottesdienst Teilnehmende – und viele, die den Gottesdienst durch ihre Mitarbeit zu einem wunderbaren, glaubensstärkenden Erlebnis machten.

Trotz coronabedingter Ausfälle hinterließen musikalisch das Gottesdienstmusikteam Eldagsen und auch die vereinigten Posaunenchöre der Kirchenregion, verstärkt durch Bläser aus Ronnenberg, unter Leitung von Maurice Laurenz einen nachhaltigen Eindruck durch ihre Darbietungen und die Begleitung der Lieder. Die Vorbereitung auf den Gottesdienst war für die Mitglieder der Posaunenchöre eine gute Übung: einstudiert wurden die Stücke von den örtlichen Chorleitenden, die letzte Probe vor dem Auftritt, zugleich erste gemeinsame Probe, leitete als Krankheitsvertretung mit Bravour Karin Müller-Rothe, und für die Nichtspringer kam es erst am Gottesdiensttag zur Erstbegegnung mit dem frisch genesenen Springer Posaunenchorleiter Maurice Laurenz. Dieser Dirigentenwechsel war für alle eine Herausforderung,was sich am Gottesdiensttag aber – Maurice und allen Mitwirkenden sei gedankt! – keinesfalls negativ ausgewirkt hat. Wobei wir aus Völksener Sicht mit Stolz berichten können, dass die ersten Trompeten komplett aus Völksen kamen.

„Komm und lobe den Herrn“, „Du bist ein wunderbarer Hirt“, „Nun steht in Laub und Blüte“, „Bist zu uns wie ein Vater“ und „Verleih uns Frieden“ - die Anfänge der Lieder, die gesungen wurden, kennzeichnen den inhaltlichen Spannungsbogen des Gottesdienstes – in den sich die Predigt von Pastor Gerald Flade mit klaren Worten einfügte: der Wille Gottes ist immer konkret, er tut uns gut, und er will an uns und durch uns zum Zug kommen. Dass dazu auch der Schutz der bedrohten Natur gehört, wurde deutlich in einem der Predigt vorgeschalteten Interview mit dem stellvertretenden Leiter des Wisentgeheges, Henrik Menge, seines Zeichens selbst aktives Gemeindeglied in seiner Heimatgemeinde.

„Eine runde Sache“, „Nächstes Jahr wieder“ und „Schön, dass so viele da waren“ – das war die allgemeine Meinung am Ende des Gottesdienstes, der ohne die bewährte logistische und (nicht nur übertragungs-) technische Unterstützung vor allem aus Springe und Eldagsen nicht so hätte stattfinden können.

Wolf-D. Köhler als (Neu) Mitglied PC Völksen

Gemeindebrief Juni 2022:
Friedenslieder für die Ukraine

Der Angriff Russlands auf die Ukraine führte auch bei uns zu einer hilflosen Sprachlosigkeit. Am Probenabend nach der erschütternden Nachricht war
das Blasen von Friedensliedern aus dem Gesangbuch unser Versuch den, Gefühlen Ausdruck zu geben. Mit „Verleih uns Frieden gnädiglich“ wurde der Abend zu einem musikalischen Flehen um Frieden.

Auch, dass wir am Benefizkonzert für die Ukraine in unserer Kirche dabei waren,entsprach unserem tiefen Wunsch, etwas zu tun und mit Musik auszudrücken. Hier möchten wir noch einmal ALLEN, die das Konzert initiiert, organisiert und mitgestaltet haben, herzlichst danken.

Zu Ostern war unsere Musik im Scheunengottesdienst in Mittelrode gefragt. Hier kam unsere Möglichkeit, ohne große Technik auch im Freien Gottesdienste musikalisch gestalten zu können, zum Tragen. Als Bläser:innen fühlen wir uns nicht nur in geschlossenen Räumen wohl. Wobei das Blasen in der Kirche schon etwas Besonderes ist und wir spüren, wie der Raum uns trägt, unterstützt und uns etwas von den Klängen wiedergibt. Im Freien ist das musikalische Gefühl da schon anders. Hier spielt das Bewusstsein, dass die Musik wohl weit zu hören ist eine wichtige Rolle und beflügelt die Bläser:innen.

Nun kommt die Zeit bis zum Sommer, in der wir Musik aus einem Bläserheft für Kirchentage, welches viele Arrangements neuer Kirchenlieder enthält, proben. Hier groovt und swingt es und lateinamerikanische Rhythmen stellen uns vor ungewohnte Aufgaben. Es macht aber Spaß und lässt sich gut hören. Dabei und beim Blasen alter Kirchenmusik erfahren, erfühlen wir, wie Musik eine universale Sprache ist, die die Seele anspricht.

Godehard Gandyra